1921 – 1948
1921 – Mit Unternehmergeist in eine neue Zeit
Der Krieg war vorbei. Anton Severin und sein Sohn konnten den Betrieb wieder aufnehmen.
Am 17.11.1921 gründeten die beiden zusammen mit zwei Interessenten aus Sundern eine neue Firma. Die „A. Severin & Co. GmbH“ war geboren und wurde am 15.12.1921 im Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg erfolgreich eingetragen.
Zunächst richteten die beiden sich eine kleine Schmiede- und Schlosserwerkstatt in den Wohnräumen ihres Hauses ein. Hier stellten die beiden mithilfe von gebrauchten oder selbst konstruierten Maschinen Vitragenstangen (oder auch Scheibengardinenstangen) her.
Das Geschäft schien gut zu laufen, denn schon bald gab es die ersten Beschwerden von Lärmbelästigung aus der Nachbarschaft. Es musste gehandelt werden. Ein neuer Plan stand: Es musste ein neues Fabrikgelände her.
1922 – Neues Land, neues Glück
Schon bald darauf erwarb Anton Severin außerhalb des Ortskerns, im Ortsteil Röhre, Landfläche. Die Bauplanungen nahmen schnell konkrete Konturen an und schon im Jahr 1922 konnte das neue Gebäude bezogen und die Produktion erweitert werden.
Die Mitarbeiterzahl stieg auf 30 an und der Vertrieb der Gardinenstangen (Vitragenstangen) wurde auf das gesamte Deutschland und das anliegende Ausland erweitert.
Das damals entstandene Firmengebäude ist bis heute noch Kernstück der Betriebsanlagen in Sundern.
Leider hielt das Glück nicht lange an: 1922. Weltwirtschaftskrise und Inflation. Aufgrund der schweren Wettbewerbsbedingungen fielen die Verkaufspreise immer weiter und SEVERIN beschloss die Produktion der Gardinenstangen einzustellen.
Nun war es Zeit für etwas Neues: messingvernickelte Wasserkessel und steingutgefasste Artikel wie Tortenplatten oder Gebäckkästchen wurden hergestellt. Es dauert nicht lange bis sich zeigte, dass diese Umstellung sich tatsächlich gelohnt hatten.
1937 – In den Fußstapfen des Gründers
Nachdem Anton Severin am 07.01.1937 verstarb, gingen die gesamten Geschäftsanteile an seinen Sohn über. In den nächsten zwei Jahren erlebte SEVERIN eine äußerst positive Entwicklung.
So wurden im Jahr 1939 die Planung zur Erweiterung der Betriebsgebäude konkreter. Pläne und der Antrag waren bereits vorbereitet als der 2.Weltkrieg begann, wodurch alle Pläne und unternehmerischen Ziele über Bord geworfen werden mussten.
Im Jahr 1945 ging es dann endlich wieder los, leider nicht mit dem erhofften Erfolg. Es war kein Geld zur Produktion da und auch die Nachfrage war nicht mehr wie vorher.
Anton Severin jun.
1948 – Wieder aufwärts
Im Jahr 1948 war es dann soweit: die bereits geplante Erweiterung des Betriebsgebäudes konnte ausgeführt werden.
An das bereits bestehende Gebäude wurde eine rund 900 qm große Fabrikhalle gebaut.
Durch den allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung und der wachsenden Nachfrage nach Gebrauchsartikeln aller Art, konnte nun wieder Gewinn erwirtschaftet werden.
Eine neue Epoche für SEVERIN begann.